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Das Jungtalent: Stadtarchitekt in Roermond

Die Basis für die beeindruckende Laufbahn von Pierre Cuypers liegt hier, in Roermond. Kurz nachdem er aus Antwerpen zurückkehrte, bekam Cuypers den Auftrag den Chor des Münsters zu restaurieren und einen neuen Altar zu bauen.

Das war der Beginn einer turbulenten Periode. 1850 heiratete er Rosalia Vandevin, die er in Antwerpen kennengelernt hatte. Das Paar brachte zwei Töchter zur Welt. Ein Jahr nach der Heirat wurde Cuypers zum Stadtarchitekten ernannt. Neben Kirchen baute er in Roermond auch zahlreiche neue Häuser.

Zu den außergewöhnlichsten Bauten zählt sein eigenes Wohnhaus: das Cuypershuis. Dies ist der Ort, an dem die Familie Cuypers von 1853 an wohnte und wo er auch ein Atelier unterhielt. Am eigenen Haus demonstrierte Cuypers seinen Baustil, den er später in vielen Gebäuden und Kirchen verwendete.
Doch diese glückliche Zeit in Roermond währte nicht lange. Im Juni 1855 starb Cuypers’ jüngste Tochter Anna an Tuberkulose. Einige Monate später erlag auch seine Frau der Krankheit. Pierre blieb mit seiner älteren Tochter zurück. Sein privates Leid wurde von beruflichem Erfolg begleitet. Das Atelier erhielt immer mehr Auftrage und wuchs stetig.

Schließlich, im Jahr 1859, verheiratete Cuypers sich zum zweiten Mal, mit Antoinette Alberdingk Thijm. Einige Jahre später zog er mit seiner Familie nach Amsterdam, wo er sich näher an seinen immer bedeutenderen Auftraggebern befand. Dort wurde er landesweit als Baumeister des Reichsmuseums, des Amsterdamer Hauptbahnhofs und vieler anderer Gebäude bekannt. Als Antoinette 1894 starb, war er untröstlich. Ein halbes Jahr lang ließ er die Arbeit ruhen und kehrte in seine vertraute Stadt Roermond zurück. Dort starb er 1921.

Entdecken Sie mehr über Leben und Werk von Pierre Cuypers im Cuypershuis

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