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Achthundert Jahre Geschichte

Das Münster zählt zu den bekanntesten Gebäuden von Roermond. Die Bezeichnung „Münster“ stammt von dem lateinischen „monasterium“ ab, was Kloster bedeutet. Als die Kirche gebaut wurde, gehörte sie zu einer Münsterabtei, einem Zisterzienserinnenkloster.

Im Jahr 2020 feierte das Bauwerk seinen 800. Geburtstag. Damit ist es eines der ältesten Gebäude in ganz Holland. Der Chor wurde zuerst gebaut. In den darauffolgenden Jahrhundert wurde die Kirche immer weiter fertiggestellt, ausgebaut, umgebaut und restauriert.

Die Restaurierung des Chors im Jahr 1850 war der erste Auftrag für den Roermonder Architekten Pierre Cuypers. Es sollte die erste von Dutzenden Kirchen sein, die Cuypers restaurierte, wiederaufbaute und neu errichtete. Von 1863 an wurde die äußere Gestalt des Münsters von ihm stark verändert. So fügte er beispielsweise die vier spitzen Türme hinzu. Damals wie heute war man über das Ergebnis geteilter Meinung.

Ein solch altes Bauwerk hat natürlich auch seine Geheimnisse. Ab und zu werden sie aufgedeckt. So fand ein Kunsthistoriker der Stadt Roermond im Jahr 2010 in einer Nische unter einem Altar fünfzig menschliche Schädel. Wahrscheinlich gibt es einen Zusammenhang mit der Legende von Ursula und den 11.000 Jungfrauen. Laut einer alten christlichen Erzählung waren sie im Jahr 383 in Köln von den Hunnen ermordet worden.

Als Arbeiter in Köln im Jahr 1106 einen neuen Kanal gruben, fanden sie eine enorme Zahl von Schädeln und Gebeinen. Schon bald machte das Gerücht die Runde, dass dies die 11.000 Jungfrauen waren. Es kam zu einem lebhaften Handel mit den Gebeinen, die als Reliquien in Kirchen und Klöstern aufbewahrt werden. Wahrscheinlich sind die Roermonder Schädel auf diese Weise im 13. Jahrhundert in die Kirche gelangt.

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