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Ein Standbild mit Geschichte

Das Roermonder Volkslied beginnt mit der Zeile „Wo die goldene Statue im Sonnenlicht steht“. Diese goldene Statue steht auf der Turmspitze der St. Christoffel-Kathedrale, die auf die gesamte Stadt blickt. Doch diese Statue befand sich nicht immer dort…

Sie stellt St. Christoffel dar: ein mannshohes Standbild aus Kupfer, das mit Blattgold belegt ist. Der Roermonder Goldschmied Gerard Douven fertigte die Statue ursprünglich im Jahr 1665 an. Dieser Kunstliebhaber aus Roermond war nicht nur Goldschmied, sondern auch der Gutsverwalter für das Kapitel der Kathedrale.

Stolz thronte das Standbild auf dem Turm, als am 20. Mai 1892 der Blitz einschlug und der Turm ausbrannte. Von der Statue blieben nur geschmolzene Brocken übrig. Ein Bein und eine Hand sind noch im „Historiehuis“ zu sehen.

Die wiederaufgebaute Kirche erhielt einen neuen Turm mit neuer Statue. Doch ein Sturm zerstörte die Spitze mitsamt der Statue im Jahr 1921 erneut. Im Zweiten Weltkrieg wurde sogar der gesamte Turm in Schutt gelegt.

Trotzdem wurde ein neues Standbild angefertigt, das von jedem Ort der Stadt aus sichtbar ist. 1957 fand die neue, vergoldete St. Christoffel-Statue ihren Platz, als sie auf den neu errichteten Turm der restaurierten Kirche gehoben wurde. Dieses Mal brachte man zusätzlich einen soliden Blitzableiter an. Doch auch dieser Blitzableiter garantiert nicht alles. Einer der Finger der Statue, die man jetzt oben auf der Kirche sehen kann, hat eine schwarz angesengte Stelle…

Im „Historiehuis“ können Sie die Statue von Gerard Douven selbst betrachten

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